Wildacker - Tipps zur Düngung
Die angepasste Düngung eines Wildackers sorgt für gesunde Äsungspflanzen
Viele Böden sind nicht in der Lage, die benötigten Nährstoffe bereitzustellen
aufgrund geringer Nährstoffgehalte (z. B. bei Sandböden mit geringem Humus- und Tongehalt)
aufgrund eingeschränkter Nährstoffmobilität durch ungünstigen pH-Wert des Bodens (Prüfung mit pH-Meter möglich)
Bei einem Wildacker umfasst die Düngung daher folgende Bereiche:
Die Bodenverbesserung im Wildacker mit Kalk oder basisch wirkenden Düngemitteln auf versauerten Standorten zur Anhebung des pH-Wertes und damit besserer Nährstoffverfügbarkeit.
Die Zufuhr der Hauptnährstoffe Phosphor, Kalium und Stickstoff.
Kalkung
mittlere und schwere Böden: schnellwirkender Brannt- oder Löschkalk
leichte Böden: kohlensaurer Kalk oder Hüttenkalk
Kalidüngung
tonhaltige Böden: meist gut versorgt, keine Düngung
Sand- und Moorböden: düngen
Phosphatdüngung
saure Böden: basisch wirkende Phosphordünger wie Hyperphos
neutrale und basische Böden: sauer wirkende Phosphordünger wie Superphosphat
Stickstoffdüngung
Pflanzen, die große Blattmassen erzeugen, z. B. Kohl und Raps benötigen hohe Düngegaben
Bei Leguminosen, wie Klee, die Luftstickstoff nutzen und Kräuter, die weniger Stickstoff benötigen darf keine Düngung vorgenommen werden. Nähere Informationen zur Stickstoffixierung von Leguminosen finden Sie unter den Anbauhinweisen für Wildacker.
Düngungsempfehlung für Wildäcker und Wildwiesen
Phosphat: 4 - 8 kg P2O5 Rein-Nährstoff je 1.000 m² entsprechend 20 - 40 kg Superphosphat/1.000 m²
Kali: 4 - 12 kg K2O Rein-Nährstoff je 1.000 m² entsprechend 10 - 30 kg 40er Kalisalz/1.000 m²
Stickstoff: bis 8 kg Rein-N je 1.000 m² entsprechend bis 30 kg/1.000 m² KAS (27% N)
Versorgung des Wildackers mit Spurenelementen für gesundes Wild
Spurenelemente liefern einen wichtigen Beitrag für die Nährstoffversorgung des Wildes. Die Versorgung mit Kupfer, Zink, Mangan, Eisen, Natrium, Magnesium, Kobalt und Selen ist für Gesundheit, Wachstum, Vitalität und Fruchtbarkeit des Wildes unbedingt erforderlich. Mikronährstoffdüngung verbessert die Ernährung der Äsungspflanzen im Wildacker und fördert die wertvollen Kleearten und Kräuter, deren diätetischer Wert für die Ernährung des Wildes von großer Bedeutung ist. Spurenelement angereicherte Äsung ist schmackhafter, kann Mangelerscheinungen verhindern und die Neigung zum Schälen und Verbiss von Laubbäumen verringern, wie Versuche tendenziell belegen.
Durch die Versauerung der Böden werden einige Spurenelemente wie Kupfer, Zink, Eisen, Mangan, Kobalt in tiefere Bodenschichten ausgewaschen und stehen für die Äsungspflanzen nicht mehr zur Verfügung. Eine zusätzliche Düngung des Wildackers mit Mikronährstoffen ist ratsam. Wir empfehlen den Mikronährstoff-Dünger EXCELLO®-Weide. Mit einer Aufwandmenge von 200 kg/ha ist die Versorgung mit Spurenelementen bis zu vier Jahre gesichert.