Bienen
Bedeutung der Blüten besuchenden Insekten
Die Honigbienen haben zusammen mit allen anderen Blüten bestäubenden Insekten eine entscheidende Funktion im Ökosystem. Sie sichern und steigern nicht nur die Erträge und Qualität von Kulturpflanzen (z.B. Obst, Raps, Sonnenblumen), haben also wirtschaftliche Bedeutung, sondern erhalten die von Insekten bestäubte Wildflora. Diese ist die Lebensgrundlage vieler anderer Tiere. Die Insekten selbst dienen wiederum Insektenfressern (z.B. Vögeln) als Nahrung. Der Rückgang vieler Vogelarten kann mit der Dezimierung der Insekten in Zusammenhang gebracht werden. Die Honigbienen sind aber auch Produzent vieler wertvoller Produkte wie Honig, Wachs, Pollen, Propolis, Gelee Royale und Bienengift.
Veränderung der Kulturlandschaft
Die fortschreitende Intensivierung in der Landwirtschaft führt zu einem immer knapper werdenden Nahrungsangebot für die Vielzahl von bedeutenden Insekten. Blühende Ackerunkräuter sind auf Feldern nahezu verschwunden und Wiesen werden meist vor der Blüte geschnitten.
Wie kann man Bienen und andere Insekten fördern?
Die wichtigste Devise: Viele blühende Pflanzen im ganzen Jahresverlauf!
Bienen sind die ganze Vegetationszeit über auf Nektar und Pollen angewiesen. Dies gilt besonders für den Spätsommer, damit die Bienen gestärkt und gut genährt in den Winter gehen. Deshalb sollen Zwischenfrüchte, die sorgfältig nach interessanten Nahrungsquellen ausgewählt wurden, so früh wie möglich angebaut werden. Blühende Untersaaten in Getreide, Mais, Ackerbohnen oder Sonnenblumen sind ebenso hervorragende Bienenweiden. Die Wildäcker können in der intensiven Landwirtschaft wertvolle Trachtinseln bieten. Artenreiche, blühende Mischungen stellen besonders für Bienen und andere Insekten eine attraktive Futterquelle dar.
Wichtige Trachtpflanzen
Buchweizen, Alexandrinerklee, Perserklee, Phazelie, Sommerwicke, Steinklee, Schwedenklee
Frühtracht: Löwenzahn, Raps, Rübsen
Sommertracht: Esparsette, Ackerbohne, Weißklee, Hederich, Steinklee, Hornklee
Spättracht: Buchweizen, Rotklee, Weißklee, Hederich, Sonnenblume
Bienenverluste beim Mähen vermeiden
Optimal für Bienen, wie auch für Äsung und Deckung des Wildes, ist die traditionelle „Staffelmahd“, die für verschiedene Tierarten und -gruppen angepasste Futterqualitäten ermöglicht. Gemäht oder gemulcht werden sollte möglichst außerhalb des Bienenflugs, also vor 8 Uhr oder nach 19 Uhr, oder an bedeckten Tagen; Mähaufbereiter vermeiden.